Wild. Natürlich. Nachhaltig.
Mit diesen drei Worten bewirbt Alaska Seafood seinen nachhaltig gefangenen Fisch. Ist euch der Name Alaska Seafood schon mal begegnet? Habt ihr euch vielleicht schon mal mit dem Thema Fisch aus Wildfang beschäftigt? Ich habe euch hier ein paar interessante Fakten zusammengetragen und am Ende gibts es natürlich auch zwei leckere Rezepte zum Nachkochen!
Die Krise mit dem Fisch
Weltweit setzen viele Fischereien auf sogenannte Aquakulturen, die im Prinzip nichts anderes sind, als Massentierhaltung im Wasser. Wildfang kann aber auch problematisch sein und ist nicht per se die bessere Option. Viele Fischbestände gelten nämlich längst als überfischt. Im Mittelmeer sind schon 80 % der Bestände überfischt! Das heißt, wilder Fisch ist immer schwieriger zu finden. Aber wenn es plötzlich heißt, dass nur noch begrenzt gefischt werden kann, fragen sich die Fischer natürlich, mit welchem Geld sie ihre Familien versorgen sollen. Das führt leider zu großen Mengen illegal gefangenen Fischs. Fast 20 % des weltweit konsumierten Fisches stammt aus illegalem Fang!
Wie macht’s Alaska Seafood?
Genau da setzt Alaska Seafood an. Für sie soll Wildfang wirklich Nachhaltigkeit bedeuten. Das heißt: es gibt sehr strenge Regulierungen der Fangmenge und ein striktes Bestandsmanagement. Tatsächlich erlaubte und biologisch verantwortbare Fangmengen werden berechnet. In Alaskas Fischerei liegt die Anzahl gefangener Fische deutlich unter dem biologisch verantwortbaren Wert. Bestimmte Gebiete werden erst gar nicht zum Fischfang freigegeben. Schleppnetze sind ein großes Tabu, da sie für enormen unkontrollierbaren Beifang sorgen. Wenn der Lachs auf dem offenen Meer nicht mit Netzen gefangen werden darf, wird mit Fangleinen, Haken und Ködern gearbeitet. Und das passiert auf kleinen Fischerbooten, den sogenannten „Tollern“. Deren Anzahl wird vom Staat Alaska streng überwacht und die Lizenzinhaber sind zu 85 % Bewohner der Region.
Gesundheitliche Benefits des Fisches
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt ein bis zwei Mal pro Woche Fisch zu verzehren, da er als wertvoller Bestandteil einer gesunden Ernährung angesehen wird. Wie viel genau, das hängt vom Fisch ab. Es könnten zum Beispiel 70 g fettreicher Seefisch, wie Lachs sein oder auch ca. 150 g fettarmer Weißfisch.
Wildlachs zeichnet sich durch sein orange-rosafarbenes Fleisch aus. Er ist reich an Mineralstoffen wie Kalium, Eisen, Calcium und Vitamin B2, B3 und B6. Er ist vor allem sehr fettreich und eine besonders gute Quelle für die hochwertigen Omega-3-Fettsäuren. Diese können das gute HDL-Cholesterin im Blut erhöhen, was wichtig ist für unsere Herz- und Blutgefäße.
Weißfische wie Alaska Seelachs, Kabeljau, Heilbutt und Rotbarsch sind im Gegensatz zu Wildlachs sehr fettarm und reich an Protein. Außerdem enthalten sie viel Vitamin B12, A und D, sowie Selen. Diese Nährstoffe sorgen für ein gesundes Immunsystem und Knochenwachstum.
Fisch in der Planetary Health und der Nordic Diet?
Aber nach allem, was wir über die Problematik des Fischfangs wissen, ist es auch sinnvoll, nicht nur die ernährungsphysiologischen Vorteile des Fisches zu betrachten, sondern auch den Nachhaltigkeitsaspekt. Dahingehend hat sich der Begriff der „Planetary Health Diet“ geprägt. Das Ziel dieser Ernährungsweise ist es, eine zukünftige Weltbevölkerung von 10 Milliarden Menschen innerhalb der ökologischen Belastungsgrenze der Erde mit einer gesundheitsfördernden Ernährung zu versorgen. Dabei heißt es vor allem: Weniger tierische und mehr pflanzliche Produkte! Vor allem Hülsenfrüchte spielen eine große Rolle. Es werden nicht mehr als 28 g Fisch pro Tag und 43 g Fleisch empfohlen. Ein 200 g Fischfilet in der Woche lässt sich also mit der Planetary Health Diet vereinen. Theoretisch sogar noch etwas mehr, wenn man auf Fleisch verzichtet.
Die „Nordic Diet“ stimmt auch sehr gut mit der Planetary Health Diet überein. Sie gilt als nordisches Pendant zur Mediterranen Ernährung mit einem größeren Fokus auf Nachhaltigkeit. Es wird auf Saisonalität, Regionalität und wilde, naturbelassene Lebensmittel geachtet. Das heißt: statt Olivenöl wird in der Nordic Diet eher Rapsöl verwendet, Fisch stammt aus den regionalen Seen und Meeren und auch bei Fleisch sollte es wenn dann von Wildtieren stammen.
Wie ihr Fisch also in eine gesunde planetare Ernährung einbauen könnt, habe ich euch an zwei super leckeren Bowls gezeigt. Einmal die fruchtige Wildlachs-Graupen-Bowl und eine proteinreiche Alaska-Rotbarsch Bowl. Der Fisch wird direkt fangfrisch eingefroren, wodurch euch die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe erhalten bleiben. Super unkompliziert: Ihr könnt den Alaska-Tiefkühl-Fisch dann Zuhause ohne langsames Auftauen sofort mit in den Topf geben und er ist im Nu gar. Hier ist kein ewiges Planen und Warten notwendig.
Also ganz viel Spaß beim Nachkochen und Genießen! 🙂
Für ein paar mehr Infos und Kochtipps schaut euch unbedingt mein YouTube-Video an.
Proteinreiche Alaska-Rotbarsch-Bowl und Wildlachs-Graupen-Bowl
DruckenZutaten
- Rotbarsch-Bowl:
- 600 g festkochende Kartoffeln
- Salz, schwarzer Pfeffer, frisch gemahlen
- 150 g Berglinsen
- 4 gefrorene Filets vom Alaska Rotbarschfilet à 150 g
- 1 Beet Kresse
- 2 Bd. Radieschen mit Grün
- 1 Salatherz
- 2 TL Dijonsenf
- 4 EL Rapsöl
- 2 EL Apfelessig
- evtl. etwas Balsamicocreme
- Nährwerte: 464 kcal, 39,8 g Eiweiß, 52,1 g Kohlenhydrate, 12,2 g Fett
- Wildlachs-Bowl:
- 600 g Spargel (halb weiß, halb grün)
- Salz, 1 Prise Zucker
- 150 g Perlgraupen
- 1 Glas weiße Bohnen (240 g Abtropfgewicht)
- 1 nussgroßes Stück Ingwer
- 1 unbehandelte Zitrone
- Pul Biber (Chiliflocken)
- 300 g gefrorener, geräucherter Alaska-Wildlachs
- 1 Handvoll Frühlingskräuter (Sauerampfer, Petersilie, Pimpinelle)
- 1 kleiner Kopfsalat
- 250 g Erdbeeren
- 4 EL Olivenöl
- Nährwerte: 430 kcal, 24 g Eiweiß, 39,7 g Kohlenhydrate, 20 g Fett
Zubereitung
Proteinreiche Alaska-Rotbarsch-Bowl:
- Die Kartoffeln waschen und schälen, in etwa 1 cm kleine Würfel schneiden. Mit 400 ml Wasser und 1 TL Salz in einem flachen, großen Topf mit den Linsen aufkochen. Die gefrorenen Fischfilets salzen und pfeffern, obenauf legen und zugedeckt bei kleiner Hitze etwa 15 Min. garen. Abkühlen lassen.
- Kresse, Radieschen samt Grün, Salatherzen und Erdbeeren waschen. Die Kresse vom Beet schneiden. Die Radieschenblätter abschneiden. Die Stiele fein hacken. Die Wurzeln entfernen, die Radieschen je nach Größe halbieren oder vierteln. Die Salatherzen in mundgerechte Stücke zupfen. Erdbeeren vom Grün befreien, ebenfalls je nach Größe ganz lassen, halbieren oder vierteln.
- Jedes Fischfilet in 4 Scheiben schneiden, mit Kresse bestreuen. Kartoffeln-Linsenmix in einem Sieb abtropfen lassen. Den Sud mit Senf, Essig, Öl, Salz und Pfeffer zu einem würzigen Dressing rühren, unter den Kartoffel-Linsenmix rühren.
- In 4 Schalen Kartoffeln mit Linsen anrichten. Dann seitlich die Radieschenblätter und die Radieschen, die Salatherzen und die Erdbeeren. Den Fisch in die Mitte setzen und alles mit den Radieschenstielen bestreuen. Mit Balsamicocreme beträufeln.
Wildlachs-Graupen-Bowl:
- Den Spargel waschen. Weißen Spargel schälen, grünen nur im unteren Drittel. Stangen halbieren. Etwa 300 ml Wasser mit Salz und Zucker aufkochen, beide Spargel darin in etwa 12 Min. knapp garen. Herausnehmen und abkühlen lassen.
- Die Graupen im Sud aufkochen und etwa 15 Min. ausquellen lassen, dann abkühlen. Weiße Bohnen abgießen und unterheben.Inzwischen die Zitronenschale abreiben, die Zitrone auspressen. Ingwer schälen und fein hacken. Die Hälfte Zitronensaft mit dem Abrieb, dem Ingwer und etwas Pul Biber über den Spargel verteilen und ziehen lassen.
- Den (gefrorenen) Wildlachs in möglichst dünne Scheiben schneiden. Mit ein paar Löffeln Spargelmarinade beträufeln.
- Kräuter, Salat und Erdbeeren waschen. Die Kräuter samt Stielen im Blitzhacker zerkleinern und mit 2 EL Öl mischen. Den Salat in mundgerechte Stücke teilen.
- Graupen mit den Kräutern mischen. 4 Bowls mit den Salatblättern auslegen. Spargel, Graupenmix und den Lachs darin dekorativ anrichten. Die übrige Marinade mit 2 EL Öl mischen und die Bowls damit beträufeln.