Sicher haben einige von euch mitbekommen, dass am 01. Februar mein neues Buch „Iss deinen Darm gesund“ erschienen ist. Durch dieses Buch habe ich mich natürlich sehr viel mit darmgesunder Ernährung beschäftigt. Demenstprechend auch mit dem Thema Sauerteigbrot. In meinem Buch gibt es dazu ein Rezept und sogar eine Anleitung, wie ihr Sauerteig selbst machen könnt. Der/die eine oder andere fragt sich jetzt vielleicht: Was macht Sauerteigbrot überhaupt so darmgesund? Das erklär ich euch jetzt…
Sauerteig – was macht ihn so besonders?
Sauerteig ist ein Triebmittel, das beim Backen dafür sorgt, dass der Teig aufgeht. Roggenbrot zum Beispiel lässt sich ohne Sauerteig schwer zu Brot verarbeiten, denn Roggen enthält kaum Gluten. Deshalb geht der Teig auch nach Zugabe von Hefe nicht. Die in Sauerteig enthaltenen Milchsäurebakterien und Hefen aber bilden unter Zugabe von Mehl und Wasser fortlaufend Säuren. Der Teig wird dadruch locker und luftig, die Backfähigkeit verbessert sich und der Geschmack wird intensiver. Auch die Haltbarkeit des Brotes wird verlängert, weil der pH-Wert sinkt, das Brot also säuerlich wird.
Die Milchsäurebakterien des Sauerteigs lassen den Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr langsamer ansteigen. Außerdem wird die Magenentleerung verzögert, und Antioxidantien werden freigesetzt. Durch den Fermentationsprozess wird Phytinsäure abgebaut, welche die Aufnahme von Mineralstoffen wie Eisen, Magnesium und Zink im Darm behindert. Dadurch steigt die Bioverfügbarkeit dieser Mineralstoffe.
Außerdem enthält Sauerteigbrot verdauungsfördernde Stoffe wie nicht fermentierbare Ballaststoffe und Probiotika. Diese nähren die guten Bakterien im Darm und können sich positiv auf die Darmgesundheit und Verdauung auswirken. Bei der Sauerteigfermentation wird zudem Gluten abgebaut. Daher ist Sauerteigbrot insgesamt besser verträglich, vor allem für Menschen mit Weizensensitivität.
Sauerteigbrot mit Extra-Boost?
Wie einige von euch vielleicht auch schon mitbekommen haben, arbeite ich gerade mit foryou zusammen. In deren Shop könnt ihr hochwertige Nahrungsergänzungsmittel bestellen. Darunter zum Beispiel auch Präbio-Ballaststoffe. Als ich die entdeckt habe, habe ich mich gefragt: Könnte ich mein Sauerteigbrot damit vielleicht sogar noch darmgesünder machen?
Ich muss zugeben, es hat ein paar Versuche gebraucht, bis wir den Dreh raus hatten, aber es hat geklappt! Deswegen kann ich euch hier jetzt mein Darmgesundes Sauerteigbrot mit Präbio-Ballaststoffen vorstellen! Aber alles Schritt für Schritt – was genau beinhalten diese Präbio-Ballaststoffe?
Die Präbio-Ballaststoffe von for you
Das Pulver besteht aus Akazienfasern und resistenten Dextrinen. Akazienfasern werden aus der getrockneten Milch von Akazien gewonnen, die in Afrika wachsen. Diese Fasern haben eine hohe präbiotische Wirkung. Sie regen die Darmmuskulatur an, was natürlich einen weichen Stuhlgang fördert. Außerdem kann der Darm so ungünstige Nahrungsbestandteile schneller loswerden und Nährstoffe besser aufnehmen. Resistente Dextrine – Futter für unsere guten Darmbakterien (insbesondere Bifidobakterien und Lactobazillen). Diese wiederum produzieren dann die für unsere Darm sehr wichtigen kurzkettigen Fettsäuren. Sowohl Akazienfasern als auch resistente Dextrine sind lösliche Ballaststoffe, die als „Futter“ für unsere nützlichen Darmbakterien dienen. Dadurch können diese wachsen und sich vermehren. Und das trägt widerum zur Regulation der Verdauung bei.
Kurz und knapp…
Wie ihr merkt, in meinem Sauerteigbrot wird richtig viel Gutes für unsere Darmbakterien vereint. Nochmal kurz und knapp zusammengefasst: Wie bereits beschrieben, enthält Sauerteigbrot generell verdauungsfördernde Stoffe, wie nicht fermentierbare Ballaststoffe und Probiotika. Darüber hinaus kommen in mein Sauerteigbrot auch noch Pastinaken. Diese sind reich an Inulin – ein besonderer Ballaststoff, ein Präbiotikum. Ihr merkt, in diesem Brot steckt also schon richtig viel Futter für unsere guten, nützlichen Darmbakterien, was zu einer ausgewogenen Darmflora beiträgt. Und um das ganze noch zu toppen, kommen als Booster on top eben noch die Präbio-Ballaststoffe von foryou mit in den Teig. Einfach genial, oder?
Na, hab ich euch überzeugt? Habt ihr Lust das Brot mal nachzubacken? Dann könnt ihr euch hier mein YouTube-Video dazu anschauen:
Falls euch das Thema darmgesunde Ernährung genauer interessiert, schaut euch unbedingt mein neues Buch „Iss deinen Darm gesund“ an, vielleicht ist das was für euch!
Sauerteig-Topfbrot mit Präbio-Ballaststoffen
DruckenZutaten
- 250 g Pastinaken
- 250 g Roggenvollkornmehl
- 250 g Weizenvollkornmehl oder Dinkelvollkornmehl
- 1 TL Trockenhefe
- 10 g Salz
- 2 TL Zimtpulver
- 1 Pckg. Fertigsauerteig (ca. 75 g)
- 100 g präbio Ballaststoffe von for you
- 30 g Haferflocken
Zubereitung
- Pastinaken waschen, schälen und klein schneiden. In 200 ml Wasser etwa 20 Min. weich kochen.
- Die Mehlsorten mit Hefe, Salz und Zimt vermischen. Die Pastinaken mit dem Pürierstab pürieren, den Sauerteig unterrühren und dann zum Mehlmix geben. Zu einem Teig formen. In eine Schüssel füllen, zudecken und in den Kühlschrank stellen. Über Nacht gehen lassen.
- Nach min. 10 Stunden durchkneten. Die Schüssel einfetten, Teig hineingeben und in ein warmes Wasserbad stellen. Etwa 1 Std. gehen lassen, bis er sein Volumen deutlich vergrößert hat. Die präbio-Ballaststoffe zugeben und kneten.
- Einen ofenfesten Topf (4,5 l) im Backofen bei 230° erhitzen. Den Teig auf ein Stück Backpapier stürzen, mit Haferflocken bestreuen. Das Papier an 4 Enden fassen und in den heißen Topf setzen. Den Deckel auflegen und 30 Min. backen. Dann den Deckel abnehmen und offen in 15 Min. fertig backen. Auf ein Gitter ausdampfen lassen.
Tipp
Statt Pastinaken Pellkartoffeln verwenden. Oder 100 g Saaten oder Kerne verwenden – die aber über Nacht in Wasser einweichen und abgetropft unter den Teig mischen. Gelingt auch in einer großen Kastenform.