Advent, Advent, ein Lichtlein brennt!
Und schon wieder steht Weihnachten vor der Tür! Geht es euch auch so? Der Dezember beginnt und plötzlich müsst ihr wissen, was ihr eurer Familie an den Feiertagen servieren wollt? Dann sind manche vegan, andere vegetarisch, aber der Rest freut sich auf den Braten „wie jedes Jahr“… Wie sollt ihr es bloß allen Recht machen? Keine Panik – ich habe frühzeitig ein veganes Weihnachtsmenü für euch zusammengestellt, das jedem schmeckt! In diesem Blogpost gibt’s schonmal die Hauptspeise: Den veganen Braten im knusprigen Polenta-Mantel und das Dessert: Orangen-Dattel-Salat mit knusprigem Ahorn-Krokant! Die Vorspeise liefer ich euch nach, die ist genau wie der Nachtisch extra simpel, damit ihr euch auf die Hauptspeise konzentrieren könnt.
Veganes Weihnachten?!
Grundsätzlich heißt vegan/vegetarisch viel Gemüse schnippeln. Das muss nicht unbedingt lästig sein! Setzt euch zusammen und bereitet alles gemütlich vor – so macht das Kochen Spaß! Der Braten lässt sich auch gut am Tag vorher zubereiten – das nimmt den Stress raus. Aber nehmt euch da trotzdem genug Zeit, denn je länger das Gemüse schmort, desto mehr Röstaromen und UMAMI kriegt ihr! Umami ist der herzhaft-würzige Geschmack, der uns in Fleisch und Käse so gutschmeckt. Mit etwas Zeit und ein paar Helfern schaffen wir das auch völlig ohne tierische Produkte: Rotwein, getrocknete Steinpilze, Sojasauce, Tomatenmark und Oliven kommen zusammen und sorgen bei meinem veganen Braten für den Umami-Geschmack. Nicht zu vergessen: Ahornsirup – der zieht sich wie ein roter Faden durch mein Menü. Seine Karamell-Note passt in Dressings und Desserts, aber bringt auch einen vollmundigen Geschmack in unseren Braten! Wenn ihr noch mehr über Ahornsirup erfahren möchtet, schaut euch diesen Blogpost an. Zuletzt meine neue Geheimwaffe: Sauerkrautsaft. Der ist nämlich durch die Fermentation so salzig-aromatisch und macht unsere Sauce zum Star der Show. Ich versichere euch: Diese vegane Bratensauce kann wirklich mithalten!
Ihr traut dem Braten immer noch nicht?
Was ist denn in so einem veganen Braten drin? Zwiebeln, Knoblauch, Lauch, Möhren und Staudensellerie werden scharf angebraten und bilden die Basis meiner Füllung. Behaltet das Gemüse immer im Auge, denn anbrennen soll es natürlich nicht – aber es darf schon richtig Farbe bekommen. Leinsamen ersetzen oft das Ei in der veganen Küche, da sie gut binden. In meinem Braten quellen sie mit den aromatischen, getrockneten Pilzen und helfen, dass die Masse zusammenhält. Es hilft, wenn ihr alles möglichst fein schneidet. Außerdem kommen hinzu: frische Pilze, Walnüsse (wenn ihr mögt auch zerstampfte Maroni oder gekochte Linsen) und unsere Umami-Helfer.
Ummantelt wird die Masse mit Polenta. Diese kocht ihr erst zu einem Brei und verteilt sie wie einen Teig auf einem geölten Backpapier aus. Wenn die Polenta abkühlt, erhärtet sie und ihr könnt eure „Wände“ für euren Braten bauen. Ihr drückt sie einfach in die Kastenform, presst die Füllung hinein und mit der letzten Polentawand deckt ihr den Braten ganz zu. Dann habt ihr es geschafft! Ihr habt 45 Minuten eure Ruhe bis der Braten fertig ist und in der Zwischenzeit könnt ihr Vor- und Nachspeisen zubereiten.
Um die Sauce zu zaubern, wird die Hälfte der Gemüse-Pilz-Masse mit Rotwein und Sauerkraut eingekocht! Ein bisschen Stärke mit Wasser anrühren – vermindert Klumpen, aber bindet den Fond! Ihr könnt die Sauce gut verlängern – doch intensiver ist sie natürlich unverdünnt.
Lasst euch nicht von der Zutatenliste einschüchtern, mehr Arbeit als eine Gans mit Füllung ist dieser Braten nicht. Außerdem: Dieses vegane Festmahl soll nicht eure Familien konvertieren, kann aber vielleicht zeigen, wie mit frischen, pflanzlichen Zutaten auch ein Festschmaus möglich ist.
Der sanfte Abschluss
Kommen wir zum entspannten Abschluss des Festessens: Der Orangensalat! Hier müsst ihr einfach Orangen in Scheiben und Soft-Datteln in Spalten schneiden. Zimt und Ahornsirup dienen als „Dressing“. Für das Knusper-Topping röstet ihr Buchweizen und gebt auch hier etwas Ahornsirup dazu. Euer Buchweizen-Krokant muss dann nur kurz auf einem Backpapier abkühlen, dann könnt ihr es auf dem Orangen-Salat verteilen. Es ist so einfach und wirklich schnell! Nach dem deftigen Braten tut euch diese Nachspeise sicher gut: Die Datteln geben ein sanftes Gefühl zur frischen-fruchtigen Orange und der süße Buchweizen-Krokant gibt den extra Crunch!
Weihnachten ist eine besondere Zeit und wird mit gönnen und genießen verbunden. Oftmals fühlen wir uns aber schlechter, wenn wir nur Kekse und fettige Riesenportionen futtern. Dieses Weihnachtsmenü steckt voller gesunder Nährstoffe und vor allem Ballaststoffen – hört ihr eure Darmbakterien schon jubeln? Vielleicht heißt dieses Jahr gönnen und genießen, seinem Körper etwas gutes tun: Zur Ruhe kommen, gemeinsam kochen, natürlich auch ein paar Kekse backen und naschen – aber erholt ins neue Jahr starten, statt mit Schuldgefühlen und unrealistischen Vorsätzen!
In meinem neuen YouTube-Video könnt ihr die einzelnen Schritte für meinen Braten sehen. Erzählt mir, wie das Menü – oder die einzelnen Komponenten bei eurer Familie ankamen. Vielleicht nehmen am Ende alle am Veganuary teil, weil die Bratensauce so überzeugt hat!
Veganer Braten: Orangensalat: Wer beim Braten Kalorien sparen will: Statt 200 g Walnüsse könnt ihr die Hälfte mit 100 g gekochte Linsen oder gestampfte Maroni ersetzen!Veganes Festessen (Braten und Orangensalat)
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