Eine Geschmacksreise zurück in die Kindheit: Topfen-Knödel mit Zwetschgenkompott – einfach, vollwertig, sättigend und rundum köstlich!
Was sind Topfen-Knödel?
Im süddeutschen und österreichischen Raum ist Topfen ein Begriff für Quark. Doch nach österreichischer Tradition wird der Quark entwässert, wodurch er, verglichen mit dem „klassischen“ Quark, fester, trockener und teils bröseliger wird. Die Grundzutat ist entrahmte Milch. Seinen Ursprung hat Topfen bereits im 13. Jahrhundert und der Name geht auf die damalige Herstellung im Topf zurück.
Topfen-Knödel sind eine fluffig-süße Speise aus Österreich, die nicht nur in Omas Küche immer wieder auf den Tisch kommen. Die Zutaten sind günstig und ohne großen Aufwand zu besorgen. Topfen, Eier, Mehl oder Grieß, etwas Salz und Zucker werden zu einer Masse vermengt. Der Teig quillt zunächst und wird anschließend portionsweise im siedenden Wasser kurz gar gezogen. Für das gewisse Etwas werden die Knödel in gerösteten Semmelbröseln gewendet.
Mit meiner Zutatenkombination aus Vollkornmehl, Topfen, Eiern und gemahlenen Mandeln ergibt sich ein Eiweißprofil, welches ein Steak locker übertreffen kann.
Zwetschgen oder Pflaumen?
Diese Frage stellt sich immer wieder – beides ist richtig. Allerdings ist Pflaume der Oberbegriff für die echte Pflaume, Zwetschge, Mirabellen und Renekloden. Alle vier gehören botanisch der Hauspflaume an, welche auf eine Kreuzung von Krischpflaume und Schlehe zurückzuführen ist. Funde aus der Jungsteinzeit belegen, dass wilde Pflaumenarten wie Zibarten – in Baden werden heute noch Obstbrände daraus gebrannt – bereits gegessen wurden.
Wie unterscheiden sich nun Pflaumen und Zwetschgen? Die Echte Pflaume ist runder, hat ein sehr saftiges Fruchtfleisch, was beim Backen oder Kochen aber zerfällt. Zudem löst sie sich schlecht vom Stein, weshalb sie im Handel eher weniger von Bedeutung ist. Die Zwetschgen dagegen sind in der Form länglicher und stark duftend. Sie lösen sich gut vom Stein und sind festfleischig, besser zu transportieren und sind im Handel und besonders bei Bäckern beliebt.
Aus heimischem Anbau gibt es Zwetschgen und Pflaumen von Anfang Juli bis Oktober. Für ihren aromatischen Geschmack ist es wichtig, dass die Früchte lange am Baum gereift sind und nicht zu früh geerntet werden.
Was können die Früchte noch? Auch wenn sie keine Spitzenreiter in Punkto Menge an Vitaminen und Mineralstoffen sind, enthalten sie trotzdem viele B-Vitamine, Vitamin C und E, Provitamin A , Zink, Kalium und Kupfer. So stärken sie das Immunsystem und Nerven, helfen Stress mit Abzubauen und haben eine positive Wirkung bei Verstimmungen und Depressionen.
Last not Least ihr hoher Sorbitanteil – bei Trockenpflaumen ist dieser noch höher – ist bekannt für seine verdauungsfördernde Wirkung. Deshalb nichts wie ran an die Pflaumen!
Hier lade ich zum gemeinsamen Kochen auf YouTube ein.
Topfen Knoedel mit Zwetschgenkompott
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Zubereitung
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