Immer wieder passieren Pannen in der Küche – selbst den erfahrensten Köchen. Das Risotto brennt an, das Salz rutscht aus oder die Nudeln kleben zusammen. All das ist kein Grund zu verzweifeln und das Essen wegzuwerfen. Viele Missgeschicke lassen sich wunderbar retten. In diesem Blogpost erfahrt ihr wie!
Tipp 1: Zusammenklebende Nudeln
Wer kennt es nicht? Die Nudeln sind schon fertig, der Rest noch nicht. Wenn dann endlich alles auf dem Tisch steht, kleben die Nudeln unzertrennbar aneinander. Öl oder Butter helfen auch nicht…
Doch es gibt eine einfache Lösung: Einfach einen Schuss kochendes Wasser zu den Nudeln geben und umrühren – schon flutscht die Pasta wieder.
Tipp 2: Zähes Fleisch
Auch bei zähem Fleisch kann man einige Tricks anwenden, besonders bei Schmorfleisch. Ist es zäh, könnt ihr es einfach noch länger schmoren lassen und es wird butterzart. Das liegt daran, dass es aus Bindegewebe besteht. Darum wird es weicher, je länger man es gart. Bei Muskelfleisch wie Filet ist das jedoch nicht so – je länger es gart, desto zäher wird es.
Wenn ihr keine Zeit habt euer Fleisch noch lange zu garen, oder wenn es sich um Muskelfleisch handelt, gibt es noch einen Trick: Schneidet das Fleisch in dünne Scheiben und serviert es in Sauce. So wirkt das Fleisch weniger zäh.
Tipp 3: Versalzen
Diese Panne passiert wohl am häufigsten in der Küche: Das Salz rutscht aus und das Essen ist versalzen. Doch auch für diese Situation gibt es einige super Tricks, um das Essen zu retten.
- Schält eine Kartoffel und schneidet sie in dünnen Scheiben in euer Essen. Lasst sie ein paar Minuten mitkochen und entfernt sie dann. Kartoffeln nehmen Salz nämlich wunderbar auf und entziehen es dem Gericht.
- Verdünnt das Essen mit Wasser oder Milch.
- Fügt je nach Gericht etwas Honig, Zitronen- oder Orangensaft hinzu. Das wirkt dem Salzgeschmack ebenfalls entgegen.
Tipp 4: Angebrannt
Auch angebranntes Essen gehört zu den beliebtesten Küchenpannen. In diesem Fall solltet ihr das Essen auf keinen ablöschen! Macht stattdessen das:
- Nehmt den Topf / die Pfanne vom Herd.
- Füllt das nicht-angebrannte Essen in einen neuen Topf / eine neue Pfanne. Lasst die verbrannten Stellen zurück.
- Gebt Wasser und Natron auf die verbrannten Stellen, macht einen Deckel drauf und lasst das Natron einwirken. So spart ihr euch viel Zeit und Mühe beim putzen.
- Würzt das Essen im frischen Topf, um den verbrannten Geschmack abzumildern. Je nach Gericht eignen sich dafür Tomatenmark, Balsamico, Curry(paste) oder Aprikosenkonfitüre.
- Alternativ könnt ihr auch Zwiebeln würfeln und braun anbraten. Diese gebt ihr dann in euer Essen. Der intensive Geschmack und Geruch der Zwiebeln überdeckt ebenfalls die Brandnote. Achtet aber darauf, dass euch nicht auch noch die Zwiebeln verbrennen 😉
Tipp 5: Zu süß
Nicht nur das Salz kann ausrutschen, sondern natürlich auch der Zucker. Passiert euch das bei einem Dessert gibt es Abhilfe: Gebt einfach etwas Säure hinzu. Dazu eignen sich etwa Orangen- oder Zitronensaft. Die Säure kaschiert nämlich die Süße und lässt das Dessert angenehmer schmecken.
Die Wirkung von Säure auf die Wahrnehmung von Süße, lässt sich durch ein einfaches Experiment veranschaulichen. Nehmt zwei Gläser mit Wasser und gebt in beide gleich viel Zucker. In eins der beiden Gläser gebt ihr zusätzlich aber auch noch Zitronensaft. Ihr werdet merken: Das Wasser, in dem nur Zucker ist, schmeckt unangenehm süß. Das Glas, in dem sich der Zitronensaft befindet schmeckt angenehm nach Limonade. Daran sieht man, wie die Säure die Süße ummantelt und zurücknimmt.
Tipp 6: Geronnen
Ist eure Sauce geronnen ist das kein Grund, sie wegzukippen. Gebt zuerst einen Eiswürfel in die Sauce und püriert sie. Entweder mit einem Pürierstab oder mit einem Mixer. Das zerkleinert die Eiweißteile. Wollt ihr euer Missgeschick noch unsichtbarer machen, könnt ihr zusätzlich mit Stärke binden oder etwas Frischkäse unterschlagen.
Tipp 7: Nudeln oder Reis zu matschig
Auch dieser Fehler passiert häufig: Die Nudeln werden vergessen und kochen zu lange. Abhilfe schafft der Backofen. Ihr müsst die Nudeln einfach abtropfen lassen und auf ein Backblech mit etwas Öl geben und gleichmäßig verteilen. Das gebt ihr dann bei 160 Grad Umluft in den Ofen und lasst die Nudeln trocknen. Sehen sie trocken genug aus, holt ihr sie raus und serviert sie! Das Gleiche könnt ihr auch mit Reis machen.
Die Tipps kommen übrigens aus meinen beiden Büchern „Express for Family“ (Werbung*) und „Kochen für Kinder“ (Werbung*). In den Büchern zeige ich neben praktischen Tipps auch tolle Rezepte!
Ihr wollt die Tricks in Action sehen? Dann schaut euch gerne mein YouTube-Video zum Thema an!
Ich hoffe ich konnte euch weiterhelfen! Habt ihr Fragen oder weitere Tipps, bei Pannen in der Küche? Dann würde ich mich über einen Kommentar unter diesem Post oder unter meinem YouTube Video freuen!
Ihr sucht weitere praxisnahe Tipps für die Küche? Dann interessiert euch vielleicht mein Beitrag über Portionsgrößen!
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