Essen an Schulen soll Kindern nicht nur schmecken, sondern auch gesund und bezahlbar sein. Das klappt nur, wenn sich die Schulleitung dafür stark macht – und die Eltern nicht nur mitgestalten, sondern ihre Kinder zum Essen anmelden. Wenn alle in die Mensa gehen, stärkt das Essen die Gemeinschaft und sorgt für ein gutes Schulklima. Hier erfahrt ihr die Merkmale guter und gesunder Schulverpflegung. Wer praktische Tipps für gesunde Lunchboxen sucht – hier entlang.
Wie gut ist unser Schulessen?
Mehr als 3 Millionen Schülerinnen und Schüler besuchen eine Ganztagesschule, die täglich ein warmes Mittagessen anbietet. Dass dieses Angebot nur von weniger als der Hälfte genutzt wird, hat aber nicht unbedingt mit dem Geschmack zu tun. Zu kurze Pausen, zu langes Anstehen oder eine ungemütliche Atmosphäre der Kantine sind Gründe, weshalb lieber zur Pizzabude um die Ecke gegangen wird. Die Qualität des Essens ist an den Schulen sehr unterschiedlich. Insgesamt gibt es oft zu viel Fleisch und als Zwischenverpflegung süße Backwaren und Fast Food. Aber es geht auch anders: Immer mehr Schulen bemühen sich um eine gesunde Verpflegung und beachten die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE): Mehr frisches Gemüse, Obst, Vollkorn und Fisch – das fördert nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Konzentration beim Lernen.
Gesund und lecker muss nicht teuer sein
Das hat die noch laufende DGE Studie zu Kosten- und Preisstrukturen in der Schulverpflegung (Bundeskongress Schulverpflegung 2018) bewiesen. Demnach kostet ein gesundes Schulessen (nach den Qualitätsstandards der DGE) nur 4 Cent mehr als normal: 5,40 € statt 5,36 €. Da ein Teil der Schulessen bezuschusst wird, entstehen für Eltern durchschnittliche Kosten von 3,20 €. Je mehr Schülerinnen und Schüler das Angebot annehmen, desto günstiger wird auch das Essen. Daher ist es wichtig, nicht nur ein gesünderes Schulessen anzubieten, sondern auch, dass mehr Kinder zugreifen.
So sehen 5 Tage mit gesunden Mittagsmahlzeiten nach den DGE-Qualitätsstandards aus:
- Täglich Getreide, Getreideprodukte oder Kartoffeln; davon mind. 1 x Vollkornprodukteund max. 1 x Kartoffelerzeugnisse
- täglich Gemüse, davon mind. 2 x Rohkost oder Salat
- 2 x Obst
- 2 x Milch oder Milchprodukte
- 2 x Fleisch/ Wurst, davon mind. 1 x mageres Muskelfleisch
- 1 x Seefisch, alle 14 Tage fettreicher Seefisch
- täglich Trink- oder Mineralwasser