Eier gehören ohne Zweifel zu unseren Grundnahrungsmitteln. Wir lieben sie zum Sonntagsfrühstück, im Kuchen und ganz besonders bunt bemalt zu Ostern. Doch ihr Wert für die Gesundheit wird immer wieder diskutiert. Das enthaltene Eiweiß ist ein wichtiger Baustoff für den Körper, das Cholesterin aber womöglich schädlich. Höchste Zeit mit diesem Ernährungsmythos aufzuräumen: Sind Eier nun gesund oder ungesund?
Inhaltsstoffe: Was steckt im Ei?
Cholesterin im Ei – ein Problem für die Gesundheit?
Wie viele (Oster-)Eier pro Woche sind gesund?
Achtung, versteckte Eier!
Video mit Rezept und vielen Infos zum Ei
Noch mehr tolle Rezepte mit Eiern
Eier und biologische Wertigkeit
Den Eier-Code entschlüsseln: Was bedeuten die Zahlen auf dem Ei?
Inhaltstoffe: Was stekt im Ei?
Eier zählen zu den nährstoffreichsten Lebensmitteln. Sie liefern hochwertiges Eiweiß, das besonders gut zum Aufbau von körpereigenem Eiweiß genutzt werden kann. Es enthält viel Vitamin A, D, E und K im Dotter sowie die Vitamine B1 und B12. Das ganze Ei liefert Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium, Eisen und Phosphor. Im Dotter ist das berüchtigte Cholesterin enthalten. Dieser lebenswichtige Stoff wird im Körper als Baustein für Zellen und zur Bildung von Hormonen und Vitamin D benötigt.
Cholesterin im Ei – ein Problem für die Gesundheit?
Ein zu hoher Cholesterinspiegel im Blut gilt als ungesund. Da Eier relativ viel Cholesterin enthalten, wurde von einem zu hohen Eierkonsum lange abgeraten. Inzwischen wurde jedoch durch Langzeitstudien bestätigt, dass cholesterinreiche Lebensmittel bei gesunden Menschen keine negativen Folgen haben. Unser Körper benötigt eine gewisse Menge Cholesterin und ist sogar in der Lage selbst Cholesterin herzustellen. Wird durch die Nahrung Cholesterin aufgenommen, drosselt er die eigene Herstellung und passt sich so optimal an die Menge an Nahrungscholesterins an. Nur Menschen mit einem gestörten Fettstoffwechsel sollten ihren Eierverzehr begrenzen.
Wie viele (Oster-)Eier pro Woche sind gesund?
Das Forschungsinstitut für Kinderernährung empfiehlt nach dem ersten Geburtstag 1-2 Eier pro Woche, für Kleinkinder ab 4 Jahren dann 2 Eier. Jugendlichen und Erwachsenen werden maximal 3 Eier pro Woche empfohlen. Da wir mehr pflanzliches, als tierisches Eiweiß essen sollten, wurde diese Obergrenze festgelegt. Vegetarier dürfen also ruhig etwas mehr Ei essen, weil Fleisch, Geflügel und Wurst als Eiweiß-Quelle wegfallen.
Achtung, versteckte Eier!
Bei der empfohlenen Menge sind auch verarbeitete Eier einberechnet: So zählen auch Eier-Nudeln, Pfannkuchen oder Gebäck in die Bilanz. Eier sind oft in Fertigprodukten oder auch selbst Gekochtem versteckt. Doch wenn dein Kind ein großer Eierfan ist und es zum Beispiel zu Ostern mal ein paar mehr Eier gibt, ist das kein Grund zur Sorge. Der Körper gleicht die größeren Mengen Cholesterin aus – vor allem, wenn zusätzlich viel Gemüse und Vollkornprodukte auf dem Teller landen. Schließlich machen hart gekochte Eier richtig lange satt – da wird dann entsprechend weniger genascht!
>>Im Video gibt es noch mehr spannende Infos über Eier:
Pancakes mit Rhabarber-Erdbeer-Kompott
Eier und biologische Wertigkeit
Eier haben eine biologische Wertigkeit von 100. Das bedeutet, dass der Körper dieses Eiweiß besonders gut verwerten kann. Werden Eier mit Kartoffeln oder Getreide kombiniert, steigt die biologische Wertigkeit sogar. Gerade für Vegetarier ist das eine gute Möglichkeit den Eiweißbedarf zu decken.
Den Eier-Code entschlüsseln: Was bedeuten die Zahlen auf dem Ei?
Seit dem Jahr 2004 trägt jedes Ei in Deutschland einen Herkunftsstempel. Die erste Ziffer gibt an, wie das Huhn gehalten wurde (s. u.). DE steht für Deutschland, darauf folgt eine Zahlenkombination für das jeweilige Bundesland, den Erzeugerbetrieb und die Stallnummer. Die Gewichtsklasse –ob S, M, L oder XL– steht nicht auf dem Ei selbst, sondern auf dem Karton. Und ob das Ei weiß, beige oder braun ist, spielt für den Inhalt keine Rolle: Das hat lediglich mit der Hühnerrasse zu tun.
Haltungsformen:
- 0 – ökologische Erzeugung
- 1 – Freilandhaltung
- 2 – Bodenhaltung
- 3 – Kleingruppenhaltung