Das Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) hat einen Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr aufgestellt. Darin ist zwischen dem 5. und 7. Monat die Einführung des Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Breis vorgesehen. Denn dieser ist ein guter Lieferant von Eisen, Zink, essentiellen Fettsäuren und Vitaminen. Zwischen dem 6.-8. Monat folgt der Milch-Getreide-Brei, der letzte Brei ist der Getreide-Obst-Brei.
Ab 5. Monat: Mittags Gemüsebrei
Genauer müsste er „Karotten-Kartoffel-Fleisch-Brei“ heißen, denn aus diesen Zutaten wird er zu Beginn zubereitet. Karotten enthalten nicht nur viel Karotin, sondern schmecken leicht süßlich. Ebenso mild und gut verträglich sind Kartoffeln. Dazu kommt mageres Fleisch oder Fisch, ein Schuss Apfelsaft und etwas Rapsöl – mehr nicht. Nach und nach können andere milde Gemüsesorten die Karotten ersetzen. Vor allem bei hartem Stuhlgang sind Pastinaken ideal. Wer sein Baby fleischlos ernähren will, sollte die Kartoffeln teilweise durch Hirse- oder Haferflocken ersetzen. Bei fertigen Baby- (ab 5. –7. Monat) und Junior-Menüs (ab 8. Monat) aus dem Glas auf wenig Zutaten, 30 g Fleisch und 8-10 g Fett pro Mahlzeit achten.
Ab 6. Monat: Abends Milchbrei
Er wird in der Regel aus Kuhmilch, Vollkornflocken und ein wenig Saft gekocht. Durch das Vitamin C im Saft wird das Eisen aus dem Getreide besser aufgenommen. Im zweiten Halbjahr verträgt Ihr Kind diese Menge Kuhmilch. Ist es Allergie gefährdet*, kann der Brei auch mit HA-Säuglingsmilchnahrung zubereitet werden. Achtung: Instant Frischmilchbreie enthalten Kuhmilch. Achten Sie bei Fertigprodukten auf möglichst wenige Zutaten: ideal sind meist Breie ab 4. Monat, die sich auch für ältere Säuglinge eignen. Milchbrei aus dem Glas ist allenfalls für Reisen sinnvoll. Glutenhaltiges Getreide wie Weizen, Dinkel oder Gerste sind zu diesem frühe Zeitpunkt wichtig: Das senkt das Risiko für Getreide-Unverträglichkeiten wie Zöliakie.
* Ist ein oder sogar beide Elternteile Allergiker, besteht für das Baby ein erhöhtes Allergierisiko.
Ab 7. Monat: Nachmittags Getreide-Obst-Brei
Dieser Brei enthält nur drei Zutaten: Getreide, Obst und Butter oder Öl – abgesehen vom Wasser. Er wird ohne Milch zubereitet, weil Ihr Kind sonst zuviel Eiweiß bekäme. Wer die Einführung von Kuhmilch hinauszögern möchte, kann diesen Brei auch vor dem Milchbrei einführen. Das Vollkorngetreide wird mit Wasser aufgekocht und anschließend mit frischem Obstmus der Saison vermischt: fein geraspelter Apfel, pürierter Pfirsich, Birne oder Banane, später auch Beeren oder Zitrusfrüchte. Als Fett wird Butter oder Öl zugegeben. Auch diesen Brei gibt es als Fertigprodukt, ebenso gilt: Gläschen mit einfachen, kurzen Zutatenlisten, sind die beste Wahl. Aber: Mit frischem Obst selbst gemacht ist er am besten!
Welches Fett gehört in den Babybrei?
Rapsöl hat eine besonders günstige Fettsäurezusammensetzung, enthält viele Omega-3-Fettsäuren, die für den Körper essentiell sind. Auch Lein-, Raps-, Walnuss und Sojaöl sind gute Omega-3-Lieferanten und können immer mal wieder verwendet werden. Butter scheint Allergien vorzubeugen: Mit einer bunten Auswahl machen Sie alles richtig.
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