Der französische Apfelkuchen „Tarte Tatin“ ist ein echter Klassiker und eignet sich hervorragend als Dessert. Am besten schmeckt der „umgekehrt gebackene“ Kuchen, wenn er frisch aus dem Ofen kommt und noch lauwarm ist! Da läuft einem schon beim bloßen Gedanken daran, das Wasser im Mund zusammen, oder?
Wer kam auf die Idee, einen Kuchen „kopfüber“ zu backen?
Auch wenn die Tarte Tatin mittlerweile auf der ganzen Welt berühmt ist, stammt sie ursprünglich aus Frankreich– genauer gesagt aus einer kleinen Gemeinde namens Lamotte-Beuvron.
Dort sollen im 19. Jahrhundert zwei Schwestern gelebt haben: Stéphanie und Caroline Tatin, die ein Hotel betrieben. Kamen am Wochenende große Pariser Gesellschaften, ging es in der Küche schon einmal ein bisschen chaotischer zu und es passierte das ein oder andere „Malheur“.
Wie genau sich die Entstehung der Tarte Tatin zugetragen haben soll, dazu gibt es verschiedene Versionen. Eine Theorie besagt, dass einer der beiden Schwestern der Kuchen kurz vor dem Servieren aus den Händen fiel. Da die Gesellschaft aber auf ihren Kuchen wartete, schichtete sie den Kuchen einfach umgekehrt in die Form zurück, bedeckt ihn mit einer Schicht Teig und backte ihn erneut.
Eine andere Version lautet, dass die Schwestern im Trubel schlichtweg vergaßen, den Teig unter die Äpfel zu legen und ihn deshalb einfach oben drauf legten. Nach dem Backen wurde der Kuchen dann gestürzt und hatte so die „richtige Reihenfolge“.
Wie auch immer sich das Missgeschick zugetragen hat, herauskam ein leckerer Kuchen und ein tolles Dessert, das wir auch heute noch genießen!
Wie gelingt die perfekte Tarte Tatin?
Bei einer Tarte Tatin könnt ihr eigentlich nicht viel Falsch machen. Es gibt nur wenige Dinge, die es zu beachten gilt:
Im ersten Schritt stellt ihr das Karamell her. Dabei solltet ihr darauf achten, dass es nicht zu dunkel wird. Gerade bei meinem Rezept, bei dem das Karamell aus Honig und Butter gemacht wird, solltet ihr ein Auge darauf haben.
Außerdem ist es nach dem Backen ganz wichtig, dass ihr die Tarte sofort stürzt, wenn sie aus dem Backofen kommt. Denn wenn sie zu lange in der Form bleibt, kühlt das Karamell rasch ab und wird fest. Dann bleibt das Karamell mit den Äpfeln in der Pfanne bzw. in der Form kleben und löst sich nicht mehr so einfach heraus.
So, mit diesen Tipps und Tricks sollte nichts mehr schiefgehen!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren!
Tipp: Wenn man mit dem Stürzen wartet, wird der Karamell fest und bewegt sich nicht mehr. Manchmal bleiben aber trotz schnellem Stürzen einige Äpfel in der Pfanne hängen. Diese dann einfach schnell mit dem Teigschaber aus der Pfanne heben und auf der Tarte verteilen.
Variante: Wenn es schnell gehen soll, können Sie auch Fertig-Blätterteig verwenden, der wunderbar aufgeht.
Tarte Tatin mit Honig
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