Der Trend aus Italien ist mittlerweile auch bei uns angelangt. Pinsa sieht man immer häufiger in Restaurants und an kleinen Straßenständen. Doch was ist überhaupt der Unterschied zu unserer geliebten Pizza?
Obwohl Pinsa und Pizza auf den ersten Blick sehr ähnlich erscheinen, sind sie doch grundverschieden. Das beginnt schon beim Teig. Während Pizzateig aus Hefeteig besteht, ist in Pinsateig eine ganz besondere Teigart. Der Teig der Pinsa besteht nämlich nicht nur aus drei verschiedenen Mehlsorten, es ist auch Sauerteig darin enthalten, der den entscheidenden Unterschied macht. Durch den Sauerteig wird die Pinsa bekömmlicher und leichter zu verdauen. „Livieto Madre“ der italienische Sauerteig, besteht, anders als der typisch deutsche Sauerteig, aus Weizenmehl. Er garantiert die lockere Textur der Pinsa und den besonderen Geschmack. Während die Pizza gar nicht rund genug sein kann, ist die Pinsa außerdem eher ein ovaler Fladen.
Guter Teig braucht seine Zeit…
Der größte Unterschied der beiden Konkurrenten besteht allerdings im Gehenlassen des Teiges. Wer eine Pinsa selbst zubereiten möchte sollte ordentlich Zeit einplanen. Um genau zu sein sogar mehrere Tage… Wer keinen Sauerteig zuhause hat und keinen gekauften verwenden möchte, benötigt erstmal 5 Tage, bis der Sauerteig angesetzt, gefüttert und einsatzbereit ist. Danach kann der Pinsateig angesetzt werden. Dieser muss daraufhin im Kühlschrank nochmal 48 Stunden Gehen, bis er weiterverwendet werden kann. Während dieser langen Gehzeit werden schwer verdauliche Bestandteile wie Phytate abgebaut. Dies macht die Pinsa auch so bekömmlich.
Auch die Verarbeitung der beiden Teige unterscheidet sich stark. Der Pinsateig enthält einen sehr hohen Wasseranteil von 80%, was ihn schwerer zu verarbeiten macht. Der Teig darf nicht überknetet oder gerollt werden, da er sonst austrocknet. Aus diesem Grund wird der Pinsafladen nur durch Ziehen geformt. Belegt wird der Fladen vor dem Backen meist nur mit einem Sugo, Olivenöl oder anderen Cremes. Die restlichen Zutaten werden nach dem Backen aufgelegt.
Teig: Belag: Tipp:
Für Vegetarier statt Schinken grüne Oliven auf der Pinsa verteilen.
Pinsa
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Zutaten
Zubereitung
Tipp
Wenn ihr mehr über Fermentation erfahren wollt, habe ich einen Beitrag über Kombucha für euch. Lecker, gesund und erfrischend. Und wer weitere Rezepte zum Nachmachen sucht, kann sich mal an Focaccia versuchen…
5 Kommentare
Richtig gute Zusammenstellung des Belages, sehr sehr lecker. Allerdings habe ich eine fertige, italienische Pinsa verwandt und nach Ihrem Rezept belegt – was dem Geschmack keinerlei Abbruch getan hat.
Hallo Frau von Cramm!
Ja alles suoer geworden. Ich habe schon Erfahrungen mit Sauerteig und dass ich Ihr Rezept gefunden hab ist wirklich fabelhaft 🙂
Viele herzliche Grüße aus dem Hochtaunus,
Isabelle
Liebe Isabelle,
das freut mich sehr!
Ganz liebe Grüße zurück aus dem sonnigen Freiburg.
Ganz hervorragend
Vielen lieben Dank. Hat alles gleich geklappt? Liebe Grüße Dagmar