Waffeln mit Rhabarber – da denkt ihr doch sicherlich auch zuerst an süße Waffeln, oder? Wie zum Beispiel Rhabarber kombiniert mit Erdbeeren? Na klar, das kennen und lieben wir alle! Aber ich habe für euch stattdessen mal was anderes ausprobiert. Heute gibt es nämlich Herzhaftes mit Rhabarber!
Frühlings-Kick-Starter
Streng genommen ist Rhabarber ein Gemüse und kein Obst. Doch sein säuerlicher Geschmack macht ihn super wandelbar. So kann er toll in süßen Desserts und Kuchen verarbeitet werden, aber eben auch in herzhaften Speisen für das gewisse Extra sorgen – so wie wie meinen Waffeln.
Rhabarber ist zudem eine echte saisonal-regionale Pflanze, genau wie der Bärlauch. Dieser wächst und blüht zurzeit in Mengen, auch auf unserer Mühlen-Wiese. Wenn es schattig und feucht ist, fühlt er sich besonders wohl und kann regelrecht Teppiche bilden. Also beim nächsten Spaziergang am nahegelegenen Laubwald mal Augen und Nase offen halten. Der typische Knoblauchduft weht einem manchmal schon von Weitem entgegen. Vielleicht könnt ihr ihn deshalb auch erst riechen, bevor ihr das unscheinbare Kraut wahrnehmt. Sowohl Bärlauch, als auch Rhabarber prägen die Frühlingsküche für mich sehr! Also warum dann nicht was Leckeres aus beidem kreieren?
Glutenfrei und gehaltvoll
Um meine Waffeln besonders gehaltvoll zu machen, habe ich anstelle von klassischem Weizenmehl mal zu Kichererbsenmehl gegriffen. Es gibt einen tollen, herzhaften, Umami-Geschmack ab und macht das Rezept sogar glutenfrei! Ihr müsst euch keine Sorgen machen, ob der glutenfreie Teig im Waffeleisen auseinander bricht, denn die Eier sorgen für einen wunderbaren Halt. So gelingt das Backen garantiert!
Calcium clever gedipt!
Und was darf bei herzhaften Waffeln nicht fehlen? Richtig, ein frischer Kräuterdip! Magerquark ist sehr proteinreich. Verfeinert mit Frühlingskräutern, wie Bärlauch und Schnittlauch, gibt er den Waffeln genau die richtige Saftigkeit!
Außerdem spielen der Quark im Dip und der Cheddar-Käse im Teig noch eine kleine Schlüsselrolle. Denn sie sind beide sehr calciumreich, was der Kombination mit Rhabarber sehr gut tut. Denn Rhabarber ist reich an Oxalsäure, die leider viele wichtige Mineralstoffe, wie Calcium, bindet. Deswegen in Rhabarbergerichten gerne calciumreiche Zutaten verwenden. So wird dem unerwünschten Stoffwechselprozess ein bisschen entgegengewirkt und der Körper wird mit genügend Calcium versorgt.
Also probiert unbedingt die Waffeln aus! Sie schmecken wirklich hervorragend frisch – ein echter Gaumenschmaus! Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung findet ihr dazu in meinem neuen YouTube-Video. Außerdem erwartet euch dort eine kleine Kostprobe ein paar ausgewählter Snacks, die ich von der Internationalen Süßwaren Messe aus Köln mitgenommen habe. Seid gespannt, was die Snack-Welt heutzutage zu bieten hat!
Zutaten
- 200 g Rhabarber
- 1 dickes Bd. Bärlauch
- 1 dickes Bd. Schnittlauch
- 280 g Kichererbsenmehl
- ½ TL Backpulver
- 4 Eier
- 6 EL Öl
- 100 g geriebener Käse (Cheddar)
- ca. 240 ml Wasser
- Salz, Pfeffer
- Sumach-Gewürz oder Zitronenabrieb
- 250 g Magerquark
- Sprudel
Zubereitung
- Rhabarber waschen und in dünne Scheiben schneiden. Kräuter waschen, grobe Stiele entfernen. Einige Bärlauchblätter beiseite legen. Schnittlauch in Röllchen, Bärlauch in dünne Streifen scheiden.
- Kichererbsenmehl, Backpulver, die Eier, 2 EL Öl, Käse und erst einmal 200 ml Wasser mit einer Küchenmaschine zu einem Teig verrühren. Mit Salz, Pfeffer und Sumach-Gewürz oder Zitronenabrieb abschmecken. Dann die Rhabarberstückchen und 2/3 der Kräuter unterziehen, quellen lassen.
- Inzwischen für den Dipp den Quark mit 2 EL Öl, Salz und Pfeffer und den restlichen Kräutern verrühren. Mit einem Schuss Mineralwasser aufschäumen.
- Das Waffeleisen aufheizen, mit etwas Öl einpinseln und portionsweise etwa 5 Waffeln ausbacken. Mit dem Dipp genießen.