Wir lieben frisches Brot, wir lieben Grillen, wir lieben gesunde Lebensmittel. Et voilà ich präsentiere die Vereinigung: Hanf-Fladen vom Grill! Hier treffen gesunde Fette, viele Ballaststoffe und eine geballte Ladung an Proteinen aufeinander.
Hanf als Lebensmittel – ein Superfood
Die Cannabispflanze kommt ursprünglich aus dem Asiatischen Raum und gehört wie der Hopfen zur Familie der Hanfgewächse. Als einer der ältesten und vielfältigsten Kulturpflanzen ist ihr Einsatzgebiet riesig und in punkto Nachhaltigkeit kaum zu übertreffen. Aus den Fasern lassen sich sehr gut Textilien und Jute sowie Papier herstellen, welche später und bis in die heutige Zeit von Baumwolle und Nylon bzw. von Holz abgelöst wurde.
Die in Blüten und Harz enthaltene psychoaktive Substanz, abgekürzt THC, kann gezielt zur therapeutischen Behandlungen von chronischen Schmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen zum Beispiel bei Krebserkrankungen oder gegen Spastiken bei Multipler Sklerose oder Epilepsie, bei Schlafstörungen und Angstzuständen eingesetzt werden. Die berauschende Wirkung ist darüber hinaus seit jeher in religiösen Bräuchen fester Bestandteil. Trotzdem wird Cannabis-Hanf oft nur in Assoziation mit dem Rauschmittel Marihuana, Haschisch oder Dope in Verbindung gebracht.
Die kleinen Samen der Pflanze Gehöhren botanisch gesehen den Nüssen an und können geschält oder ungeschält gegessen werden. Zudem lassen sich aus ihnen wunderbar Öle, Hanfmehl oder sogar Proteinpulver herstellen. Ihre ernährungsphysiologischen Eigenschaften sind bemerkenswert.
100 Gramm ungeschälte Samen haben einen Proteinanteil von 20 g mit einer hohen biologischen Wertigkeit sowie Verdaulichkeit für den menschlichen Körper. Außerdem enthalten sie alle essentiellen Aminosäuren. Mit 30 g Ballaststoffen kann der heutigen oftmals ballaststoffarmen Ernährung entgegen gewirkt werden. Die enthaltenen Fette sind zu 93 % mehrfach ungesättigten Fettsäuren, allen voran die gesunden Omega-3 und Omega-6 in einem Verhältnis von 1:2,5, was sehr positiv zu bewerten ist – besonders bei einer pflanzenbasierten Ernährung. Zudem schützt der hohe Anteil eines bestimmten Vitamin-E vor dem ranzig werden.
Last not least punkten Hanfsamen mit den B-Vitaminen 1 und 3, mit Folat, Magnesium, Eisen, Phosphor und Zink! Der sekundäre Pflanzenstoff Phytosterin senkt zudem den Cholesterin-Spiegel.
Hanf-Fladen vom Grill
Vegetarier kommen bei Grillevents oft zu kurz. Diese Hanf-Fladen vom Grill sind so eiweißreich, dass sie es mit einem kleinen Steak aufnehmen können. Möglich macht das der Mix aus pflanzlichem Eiweiß aus Dinkel und Hanf und aus dem Quark. Gutes Fett in Form von Rapsöl und Hanföl in den Saaten ist ebenfalls reichlich vorhanden und ergänzt sich gegenseitig optimal. Durch das Backpulver sind sie im Nu fertig. Die Apfelraspel und die vorgekochten geschälten Hanfsamen machen die Fladen schön saftig!
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Hanf-Fladen vom Grill
DruckenZutaten
- Für etwa 10 Fladen:
- 40 g Hanfsaat geschält
- 50 g Wasser
- 200 g Dinkelvollkornmehl
- 50 g Hanfmehl
- 1 Pck. Backpulver
- 1 TL Salz
- ½ Apfel (ca. 50 g)
- 200 g Magerquark
- 1 TL Honig
- 50 ml Rapsöl
- Hanfsamen zum Bestreuen
Zubereitung
1. Die geschälte Hanfsaat mit Wasser auf knapp 100 g auffüllen, einige Minuten kochen und abkühlen lassen.
2. Inzwischen das Dinkel- und Hanfmehl mit dem Backpulver und dem Salz mischen.
3. Den Apfel waschen und ohne Kerngehäuse, aber mit Schale im Blitzhacker fein raspeln. Öl und Honig zugeben und noch feiner zermusen. Dann den Quark und dem lauwarmen „Hanfbrei“ zugeben. Zum Schluss den Mehlmix unterarbeiten und rasch zu einem formbaren Teig verkneten.
4. Den Teig in etwa 10 Portionen teilen, kleine, fingerdicke Fladen formen, in Hanfsamen drücken und auf dem Grill von beiden Seiten in etwa 5-6 Min. goldbraun grillen und noch warm genießen.
Variante:
Ihr mögt lieber Hefegebäck? Dann ersetzt das Backpulver durch 1 Beutel Trockenhefe – das gelingt ebenso gut, braucht aber mehr Zeit zum Gehen.
Tipp
Tipp: Die ungeschälten Hanfsamen auf den Fladen sind recht knusprig. Wen das stört: Einfach weglassen oder durch Sesamsamen oder Schwarzkümmel ersetzen.
Schon mal Fladenbrot aus der Pfanne probiert? Hier gelangt ihr zu meinen leckeren Chapati-Rezept.
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