Frisches Brot, wie vom Bäcker, auch nach längerer Lagerung. Wie ist das möglich?? Des Rätsels Lösung: mit dem Brot im Glas.
Brot
Weltweit wird Brot in vielen Variationen gebacken. Doch nirgends auf der Welt gibt es so viele unterschiedliche Brotsorten wie in Deutschland. Über 3000 Sorten bieten deutsch Bäcker an.
Das Wort „Brot“ leitet sich vom germanischen Wort „brauda“ ab. Das heißt so viel wie „Gegorenes“. Das bezieht sich auf die Gärung des Sauerteigs.
Knerzel, Knust, Mürgel, Scherzerl, Riebel, Knörzla, Knäppchen, Knust, Ranfl, Kanten oder Knäusperle. So wird der Anschnitt von Brot je nach Region genannt.
Brot im Glas
Frisches Brot schmeckt am 1. Tag am besten. Am 2. Tag ist es zwar nicht mehr ganz so frisch, dennoch bereitet es uns Freude daran zu knabbern. Doch früher oder später altert das Brot und ähnelt immer mehr einem Stein. Das liegt daran, dass die Stärke das Wasser wieder abgibt, die sie beim Backen gebunden hat. Die Flüssigkeit verdunstet an der Oberfläche. Wird Brot in einem Plastikbeutel/ -dose aufbewahrt, weicht Brot außen auf. Wird Brot im Kühlschrank gelagert geht das sogar noch schneller.
Der optimale Aufbewahrungsort für Brot ist ein geschlossener Brottopf aus Ton oder Steingut, da dieser das Wasser aufnimmt. Doch auch hier wird das Brot irgendwann alt. Wer trotzdem nicht auf frisches Brot verzichten möchte, der ist hier genau richtig. Die Lösung heißt Brot im Glas. Der Teig wird in eingeölte Gläser gefüllt und gebacken. Die Deckel werden ebenfalls für wenige Minuten mitgebacken. Das heiße Glas frisch aus dem Ofen mit dem heißen Deckel verschließen. So zubereitet ist das Brot steril verpackt und kann bei kühler und dunkler Lagerung mehrere Monate aufbewahrt werden. Wann immer ihr Lust auf ein frisches Brot habt, könnt ihr ein Glas aus dem Vorratsschrank holen. Auch für einen Haushalt mit wenigen Personen ist das eine gute Alternative.
Ich habe ein ähnliches Rezept vor ca. 2 Jahren ausprobiert. Lediglich die enthaltenen Leinsamen schmeckten ranzig (aufgrund der enthaltenen Omega-3-Fettsäuren). Ansonsten war das Brot frisch und lecker.
Ein Nachteil (oder Vorteil?) vom Brot im Glas ist allerdings: Es gibt nur ein Knörzla 🙂
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Backen.
Die Schritt für Schritt Anleitung findet ihr hier!
Wer von Brot nicht genug bekommt, der kann auch mal hier oder hier vorbeischauen und neue Rezeptideen finden.
Brot im Glas
DruckenZutaten
- 200 g Karotten
- 1 kleiner Apfel
- 500 g Dinkelvollkornmehl
- 1 Päckchen Trockenhefe oder 3/4 frische Hefe
- 1 TL Salz
- 2 TL Kurkuma
- 50 ml Apfelsaft
- 40 g Sesamsamen
- Öl zum Einfetten
Zubereitung
- Die Karotten waschen, wenn nötig schälen und in Küchenmaschine oder Mixer fein raspeln. Apfel waschen, mit Schale ohne Kerngehäuse ebenfalls reiben.
- Apfelsaft leicht erwärmen, die Hefe darin lösen. Mehl, Hefe, Salz, Kurkuma und Karotten-Apfelraspeln mischen. Dann erst die gelöste Hefe und ca. 200 ml lauwarmes Wasser nach und nach zufügen. Teig gut durchkneten, mit Mehl bestäubt, abgedeckt an einem warmen Ort etwa 45 Min. gehen lassen.
- Teig nochmals durchkneten, Sesamsamen zufügen.
- Backofen auf ca. 180° vorheizen. Gläser dünn mit Öl einfetten.
- Teig auf die Gläser verteilen. Darauf achten, dass das obere Drittel frei bleibt. Die Gläser offen im Ofen ca. 20 Min. backen. In den letzten 5 Minuten die Deckel mit im Ofen erhitzen. Nach dem Backen die Gläser noch heiß verschließen. So verschlossen hält das Brot im Kühlschrank ca. 6 Wochen.