Habt ihr mit brüchigem und stumpfem Haar zu kämpfen? Und schon viele teure Pflegeprodukte ausprobiert, aber nichts scheint wirklich zu helfen? Genau wie bei Haut und Nägeln, solltet ihr das Problem der spöden Haare vielleicht von Innen angehen. Also gezielt auf eure Ernährung achten. Denn es kann sein, dass ihr mit bestimmten Nährstoffen nicht ausreichend versorgt seid. Da leidet dann auch eure Haargesundheit drunter.
The Big Three
Biotin, Zink und Selen sind die drei Nährstoffsäulen für tolle Haare! Ohne sie ist unser Haar brüchig und spröde. Von Glanz und Stärke keine Spur. Denn sie sorgen für den normalen Erhalt der Haargesundheit. Aber warum ist das so und welche Lebensmittel können da besonders hilfreich sein?
Ei, was hast du schöne Haare!
Eier sind – wie Pippi Langstrumpf schon erkannte – ein wahres Beauty-Food für gesunde Haare! Denn Eier sind reich an Biotin. Und Biotin ist für die Bildung der Grundsubstanz der Haare verantwortlich, für das Kreatin. Eier kurbeln somit die Kollagenbildung an und schützen die Haarstruktur. Allerdings hätten eure Haare aber mehr davon, wenn ihr die Eier nicht – wie Pipi Langstrumpf – roh in die Haare schmiert, sonder sie kocht und esst! 😉 Und wer von euch lieber auf eine pflanzliche Biotinquelle setzen will, der sollte zu Soja greifen. Sojabohnen enthalten sogar auf 100 g tolle 60 Mikrogramm Biotin, 100 g gekochte Eier enthalten 25 Mikrogramm.
Haarscharfe Nährstoffe
Zink ist ein lebensnotwendiger Mineralstoff, der unter anderem wichtig für das Haar ist, da es auch zur Kollagenbildung und Proteinsynthese beiträgt. Zink hält die Kopfhaut gesund, in der die Haare verwurzelt sind, wodurch die Haare dann auch top versorgt nachwachsen können. Zink kommt vor allem in tierischen Produkten, Vollkorngetreide und Hülsenfrüchten vor.
Selen zählt ebenfalls zu den Top drei Nährstoffen für gesundes Haar. Wie auch Zink, spielt es eine Rolle in der Proteinsynthese, aber auch bei der Bildung von Schilddrüsenhormonen und Spermien. Für den Haarwuchs am wichtigsten ist hingegen, dass Selen die Zellen vor Radikalen und oxidativem Stress schützt. Selen kommt sehr hoch konzentriert in Paranüssen vor, ist aber auch in Kohlgemüse vorhanden. Durch nährstoffarme Böden in Europa jedoch sonst wenig in pflanzlichen und mehr in tierischen Produkten. Das kommt aber auch hauptsächlich durch Selenzusätze im Tierfutter zustande.
Am Rande auch relevant sind beispielsweise die Pantothensäure, die ihr glücklicherweise in fast allen Lebensmitteln findet. Gute Quellen sind tierische Produkte und Vollkorngetreide.
Kieselsäure ist zwar nicht lebensnotwendig, aber stärkt neben den Haaren auch die Nägel. Reich an Kieselsäure sind zum Beispiel Hafer und Hirse.
Cystein und Methionin sind schwefelhaltige Aminosäuren, die in vielen Nüssen und Saaten vorkommen. Sie sind ebenfalls wichtige Bausteine für unser Haar.
Zu guter letzt dürfen auch die Omega-3-Fettsäuren nicht fehlen. Neben fettreichem Fisch, wie Lachs oder Hering, sind sie auch in Walnüssen, Leinsamen und natürlich deren Ölen enthalten.
Haare „würzen“ und wässern
Sogar mit ein paar Gewürzen könnt ihr eurem Haar etwas Gutes tun. Habt ihr schon einmal eine Kurkuma-Haarmaske ausprobiert? Kurkuma soll – ähnlich wie das Ei- sowohl äußerlich als auch innerlich dem Haar gut tun. Ebenso sagt man es dem Curry, Zimt, den Fenchel-Samen, Brennnesseln oder der Kamille zu.
Das könnt ihr auch alles wunderbar mit aufgebrühten Tees verbinden. Denn Wasser ist – wie für den ganzen Körper – essenziell! Logisch: Fehlt dem Körper Feuchtigkeit, macht sich das auch in trockener Haut und sprödem Haar bemerkbar. Alkohol solltet ihr dabei lieber meiden, da er den Körper sogar dehydriert und ihm Nährstoffe entzieht.
Was heißt das jetzt für eure Haargesundheit?
Alle genannten Nährstoffe haben die Funktion des normalen Erhalts gesunder Haare. Entwickelt ihr einen Mangel an diesen Nährstoffen, so macht sich das Defizit auch äußerlich bemerkbar und euer Haar kann brüchig und stumpf werden. Solltet ihr allerdings dünnes Haar haben, auch wenn ihr mit allen Nährstoffen gut versorgt seid, dann werdet ihr trotz bewusster Ernährung oder weiterer Supplementierung leider kein Haar wie Rapunzel bekommen. Da spielt die Genetik einfach eine zu große Rolle.
Dennoch darf die Ernährung nie außer Acht gelassen werden! Wenn ihr also mit dünnem und brüchigem Haar zu kämpfen habt und euch das Thema Beauty-Food interessiert, dann schaut euch doch gerne das passende Video zu Haargesundheit auf meinem YouTube-Kanal an:
2 Kommentare
Wow, was für ein toller Beitrag! Ich finde es einfach großartig, wie du hier die verschiedenen Lebensmittel vorstellst. Es ist wirklich bedauerlich, dass so viele Menschen heutzutage lieber zu Tabletten aus der Drogerie greifen, anstatt die natürliche Kraft der Lebensmittel zu nutzen. Deine Perspektive ist wirklich inspirierend und wie immer bietet der Artikel eine Fülle an wertvollen Informationen.
Ich lese schon seit einiger Zeit still mit, aber ich muss es einfach loswerden: Dein Blog ist wie ein Ort des Wohlfühlens für mich, und ich bin so dankbar für die Mühe, die du in deine Beiträge steckst, und den Mehrwert, den du damit schaffst. Es ist wirklich bewundernswert!
Zum Thema Haare möchte ich auch noch etwas sagen: Seitdem ich darauf achte, meinen Magnesium-Haushalt im Gleichgewicht zu halten und generell auf die Mikronährstoffe in meiner Ernährung zu achten, fühle ich mich so viel gesünder und meine Haare sind genauso prächtig wie während meiner Schwangerschaft. Das hätte ich wirklich nicht erwartet, haha! Mein persönlicher Favorit in Bezug auf Magnesium ist Spinat, und als Snack im Laufe des Tages genieße ich gerne Nüsse in allen Variationen. Ich bin auf das Thema Magnesium aufmerksam geworden, nachdem ich einen anderen faszinierenden Artikel gelesen habe, in dem ein Sportler über den Mangel an Magnesium sprach und wie uns die Lebensmittel, die wir konsumieren, dabei unterstützen können. Obwohl ich selbst nicht unbedingt eine Sportskanone bin, hat mich das wirklich begeistert, und ich habe es einfach mal ausprobiert.
Ich schicke dir gerne das Interview zu, ich denke, du wirst es auch interessant finden 🙂
Liebe Stella, es freut mich sehr, dass dir meine Beiträge so gut gefallen. Ich wünsche dir ganz liebe Grüße aus dem sonnigen Freiburg.