Ich habe einen Darmgesundheitstest gemacht!
[PR-SAMPLE] Seit langem, aber spätestens seit meinem neusten Buch “Iss deinen Darm gesund”, beschäftige ich mich mit dem Wohlbefinden unseres Darms… und damit unweigerlich auch mit dem seiner Billionen Bewohnerchen: dem Mikrobiom – also der lebensnotwendigen Bakterienbesiedlung unseres Dickdarms.
Nun weiß ich inzwischen ganz gut, was unsere Mini-Mitbewohner brauchen und lieben und welches Verhalten eher krankmachende Eindringlinge anlockt. Ich versuche mich ausgewogen zu ernähren, achte auf ausreichend Schlaf, regelmäßig Bewegung und, und, und… Nur das mit der Stressreduktion gelingt mir leider nicht immer.
Ich wurde also neugierig und begann mich zu fragen: “Wie gesund ist mein Darm?” – dann bin ich auf Darmgesundheits-Selbsttests gestoßen. Es gibt online eine Vielfalt von Anbietern, die einem für um die 140€ ein Kit zusenden, mit dem ihr eure Stuhlprobe entnehmen und einschicken könnt. Leider übernehmen Krankenkassen Mikrobiomanalysen nur in Ausnahmen, auch wenn ihr sie beim Arzt durchführen lasst. Ich bestellte also ein Kit bei meinem Kooperationspartner, folgte den Anweisungen (bis auf ein kleines Missgeschick, von dem ich in meinem Video erzähle) und bekam eine knappe Woche später meine Ergebnisse per Mail. Seid ihre auch so gespannt? Was kommt wohl raus und was schließe ich für mich daraus?
Mikro-was?
Bevor wir dazu kommen, nochmal zur Wiederholung: Die Bakteriengemeinschaften in unserem Darm werden unter dem Begriff Mikrobiom zusammengefasst. Und diese Bakterien tun so einiges – viel mehr als wir bis jetzt wissen und ihr euch vorstellen könnt. Sie helfen bei der Verdauung von Essen, stärken unser Immunsystem und beeinflussen sogar unsere Stimmung. Die Bakterien fressen für unsere Enzyme nicht verdaubare Nahrungsbestandteile und produzieren dabei kurzkettige Fettsäuren. Diese Fettsäuren dienen unseren Darmwandzellen als Nahrung, was die Darmwand widerstandsfähiger gegen Krankheitserreger macht. Wenn wir also viele Ballaststoffe, z.B. in Form von Vollkornprodukten oder Gemüse, essen, füttern wir sozusagen unseren Darm.
Das Tolle am Darm: Er ist total individuell. Jeder von uns hat ein einzigartiges Mikrobiom, das von verschiedenen Faktoren wie Ernährung, Lebensstil, Genetik und Umgebung beeinflusst wird. Das bedeutet auch, dass ein gesundes Mikrobiom für jeden von uns anders aussehen kann. Einige von uns mögen mehr von bestimmten Bakterien haben, während andere weniger davon haben. Und das ist völlig in Ordnung! Nur sollten die Schwankungen wohl nicht zu extrem sein – das kann auf unausgewogene Ernährung oder ernstzunehmende Krankheiten hinweisen.
Wenn ihr wissen wollt, wie das Mikrobiom mit unserem Gewicht zusammenhängen könnte, schaut doch mal hier rein!
Mikrobiom-Selbsttest – ja oder nein?
Aber zurück zum Selbsttest: Er hat den Anspruch, mir einen Überblick über meine Darmgesundheit zu geben. In meinem Fall wurden gute Darmkeime, schlechte Darmkeime, Pilze, der Stuhl-pH (also wie sauer er ist), Verdauungsrückstände und sogenannte Darmschleimhaut-Marker (geben Auskunft, wie intakt die Darmwand ist) getestet.
Klingt alles schön und gut: Das sind alles relevante Gesundheitsparameter. Diese Tests können uns einige Informationen über unsere Darmgesundheit geben und ein erster Anhaltspunkt sein. Wo ist jetzt der Haken an der Sache? Sie können auch durch Anwendungsfehler (wie bei mir) verfälschte Ergebnisse liefern oder wichtige Details übersehen. Einige Anbieter interpretieren das Ergebnis auch für dich vor und geben es sehr vereinfacht wieder. Das wird der Komplexität unseres Mikrobioms nicht gerecht und ist nicht sinnvoll, ohne die jeweiligen Lebensumstände zu betrachten. Außerdem weiß man nicht, ob es ein perfekt zusammengesetztes Mikrobiom überhaupt gibt und schon gar nicht wie es aussieht.
Darüber hinaus ist es wichtig zu verstehen: Ein einzelner Test liefert nur eine Momentaufnahme unseres Mikrobioms. Unser Darmmikrobiom kann sich im Laufe der Zeit ändern. Je nachdem was wir essen, wie wir leben und sogar, wie wir uns fühlen. Ein einzelnes Testergebnis sagt also nicht unbedingt viel über unsere langfristige Darmgesundheit aus. Die gemessenen Fettwerte können sich zum Beispiel von Mahlzeit zu Mahlzeit ändern.
Wenn man sich wie ich für eine Mikrobiomanalyse für zuhause entscheidet, halte ich eine nachträgliche Rücksprache bei einer Ärztin oder Ernährungsberaterin grundsätzlich für sinnvoll. So kann man die Ergebnisse gemeinsam interpretieren und Deutungsfehler vermeiden.
Und jetzt?
Mein Fazit: Es ist durchaus spannend, seine Darmgesundheit auf die Probe zu stellen. Man kann durch einen Selbsttest gravierende Schräglagen erkennen. Dabei muss jedoch immer im Auge behalten werden, dass der Darm ein höchst individuelles Geschehen ist, über das wir noch sehr wenig wissen. Klar sollte außerdem sein: ein Selbsttest kann nie eine ärztliche Diagnose ersetzen!
Was eurem Mikrobiom und Darm immer guttut, ist das, was euch und eurem ganzen Körper sowieso guttut: eine vielfältige ballaststoffreiche Ernährung, regelmäßig Sport treiben, Stress reduzieren und ausreichend schlafen.
Ihr seid jetzt bestimmt gespannt, wie meine Ergebnisse ausgefallen sind und was ich für mich daraus schließe, oder? Dann schaut euch unbedingt mein YouTube-Video dazu an:
Bleibt gesund und hört auf euren Bauch!